Palau

February 2020

-> https://youtu.be/0YxNnFRKBeo 
Sprecher: Leo Berthold



Der Graue Riffhai gehört zur Familie der Requiemhaie und zur umfangreichen Gattung Charcharhinus, die über 30 Arten umfasst.
Zusammen mit dem Weißspitzen-Riffhai gehören sie zu den am häufigsten vorkommenden Arten im Indopazifik. Ordnung: Grundhaie (Carcharhiniformes) Familie: Requiemhaie (Carcharhinidae) Gattung: Carcharhinus Art: Carcharhinus amblyrhynchos Der graue Riffhai erreicht eine Körperlänge von über 2,5 m, ist meist aber kleiner als 2 m lang. Er hat einen torpedoförmigen Körper mit einer breiten, runden Schnauze.Die Oberseite des Körpers zeigt eine hell- bis dunkelgraue, seltener bräunliche Färbung, die Schwanzflosse weist einen schwarzen Saum auf. Die Körperunterseite ist weiß. Das maximal bekannte Körpergewicht eines grauen Riffhais liegt bei über 33 kg.

 

Der Graue Riffhai ist im Indischen und Pazifischen Ozean und im Roten Meer beheimatet. Am Riff hält er sich meist am äußeren Riffabhang und in Lagunen in der Nähe starker Strömungen auf und bevorzugt den Bereich zwischen der Wasseroberfläche und ca. 280 Metern Wassertiefe. Graue Riffhaie sind wie die meisten Vertreter der Requiemhaie lebendgebärend. Ab einem Alter von sieben Jahren und einer Größe von ca. 1,3 m werden die Weibchen geschlechtsreif und bekommen pro Wurf ein bis sechs Junge. Das älteste bis heute bekannte Tier war etwa 25 Jahre alt. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten sind die grauen Riffhaie als potenziell gefährdet eingeordnet. Als Gefährdungsursache wird das eingeschränkte Habitat Korallenriff, die Standorttreue, der langsame Reproduktionszyklus der Art und der hohe Druck durch die Fischerei im Großteil seines Verbreitungsgebietes angesehen. Er wird dabei teils als Beifang, teils aber auch durch Jagd speziell auf diese Haiart gefangen.


-> https://youtu.be/RfN3Dmo1Qj0
Sprecher: Leo Berthold, https://www.leoberthold.com/

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Speaker: Martha Enser


Ein Film von / a film by Markus Jimi Ivan @ SRDS Deutsch-Wagram 2020, music: "Palau Jellyfish" von Markus Jimi Ivan,


Der Quallensee der Insel Eil Malk liegt im Inselstaat Palau im westlichen Pazifischen Ozean. Bekannt geworden ist er durch das Massenvorkommen der „goldenen Qualle“ (Mastigias cf. papua ssp. etpisoni Dawson, 2005).
Diese ist nah verwandt mit der Schirmqualle Mastigias papua.
Die Quallen sind goldbraun, ohne blauer Pigmentierung, die bei ihren nahe verwandten Quallen sonst üblich ist. Es können feine weiße Flecken vorkommen. Die verdickten Endteile der acht Arme sind relativ kurz und breit.
Die Nesselzellen haben sich zurückentwickelt und sind für Menschen in der Regel harmlos. In Ausnahmefällen können geringe Irritationen auftreten und man kann ein leichtes Stechen im Gesicht und auf den Lippen spüren.

Die Quallen werden bis zu 23 cm groß. Sie leben von Zooplankton und von mikroskopischen Lebewesen - den Zooxanthellen - die symbiontisch in anderen Lebewesen leben können. Ihnen verdanken die Quallen ihre Färbung.

 

Der marine Quallensee entstand vor etwa 12.000 Jahren und ist heute mehr als 400 m lang und etwas über 30 m tief. Die Wassertemperatur beträgt an der Oberfläche ca. 31 – 32 °C.
Der See ist ohne Durchmischung permanent geschichtet. Die oberste Schicht reicht bis ca. 15m Tiefe und besteht aus sauerstoffreichem Wasser. Der Sauerstoffgehalt nimmt dabei bis zur Schichtungsgrenze bis 0 Prozent ab. Es folgt eine Chemokline, an der sich eine stabile, etwa 3m dicke, schwebende Matte eines Purpurbakteriums gebildet hat, die nahezu das gesamte Sonnenlicht absorbiert. Ab dieser Schicht ist das Wasser anoxisch (Einblendung: anoxisch = sauerstofffrei) und die Konzentration von Schwefelwasserstoff beginnt zu steigen. Dieser kann vom Menschen über die Haut aufgenommen werden und zum Tod führen! Unter der Chemokline ist das Wasser relativ klar.
Der Seespiegel liegt auf Meeresspiegelniveau - See und Meer sind durch drei Tunnel nahe der Oberfläche miteinander verbunden, wodurch ca. 2,5 % des Wassers der oberen Schicht des Sees täglich ausgetauscht werden.

In der Nacht führen die „goldenen Quallen“ im westlichen Becken des Sees zwischen der Oberfläche und der Chemokline mehrere Auf- und Abwanderungen durch. Am Morgen wandern sie zum östlichen Becken und am frühen Nachmittag wieder zurück.
Meist das ganze Jahr ist der See von etwa 5 Millionen Medusen bevölkert, es wurde berechnet, dass es zu Spitzenzeiten bis zu etwa 30 Millionen sein können.


Quellen:
William M. Hamner, Peggy P. Hamner: Stratified marine lakes of Palau (Western Caroline Islands). In: Physical Geography. 19, Columbia, Maryland 1998, ISSN 0272-3646, S. 175–220.
William M. Hamner, Ivan R. Hauri: Long-distance horizontal migrations of zooplankton (Scyphomedusae: Mastigias). In: Limnology and Oceanography. 26(3), Waco, Texas 1981, ISSN 0024-3590, S. 414–423.
Michael N. Dawson: Variegated mesocosms as alternatives to shore-based planktonkreisels: notes on the husbandry of jellyfish from marine lakes. In: Journal of Plankton Research. Band 22, Nr. 9, 2000, ISSN 0142-7873, S. 1673–1682 (Abstract auf: plankt.oxfordjournals.org).
Michael N Dawson: Morphological variation and systematics in the Scyphozoa: Mastigias (Rhizostomeae, Mastigiidae) – a golden unstandard?
Michael N Dawson: Five new subspecies of Mastigias (Scyphozoa: Rhizostomeae: Mastigiidae) from marine lakes, Palau, Micronesia. Marine Lakes – experiments in ecology and evolution. In: UC Merced.

-> https://www.youtube.com/watch?v=jKB4CIj5Z6w
Video & Musik von Markus Jimi Ivan @ SRDS Deutsch-Wagram 2020


Laichen der Büffelkopf-Papageifische (Bolbometopon muricatum) am Morgen des 21. Februar 2020 vor den Riffen der Republik Palau. Am Ende des Tauchgangs kam noch ein Bulleinhai vorbei.
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Diving with green humphead parrotfish (Bolbometopon muricatum) spawning in the early morning of the 21st of February 2020 in the waters of Republic of Palau. In the end of the dive we encountered a bull shark passing by.